99designs

99designs geht international – aus Melbourne nach San Francisco jetzt nach Berlin

Eva Missling hat 2009 die Crowdsourcing-Plattform für Design 12designer.com gegründet. 2012 wurde 12designer dann von 99designs aufgekauft. Eva Missling ist als General-Managerin für die Eurapageschäfte von 99designs verantwortlich und treibt die Internationalisierung voran. Wir haben uns vor allem über ihre Learnings und die Internationalisierung von 99designs unterhalten. 

Eva, stelle Dich doch bitte in 2 Sätzen kurz vor.

Hallo, ich bin Eva Missling, General-Managerin Europe von 99designs. Seit 2012 gehört das von mir gegründete StartUp 12designer zu 99designs, dem weltweit größten Online-Marktplatz für Design.

Du hast 2009 die Crowdsourcing-Plattform 12designer gegründet, später wurdet ihr dann von 99designs übernommen – dazu später mehr. Wie kam es zu der Idee und der Gründung von 12designer?

Vor der Gründung von 12designer habe ich Webseiten für Agenturen konzipiert. Der Agenturalltag und die Verbindung zu jungen Unternehmen gaben mir die Idee für 12designer. Jeder sollte durch diese Plattform an professionelle Designs kommen, ohne dafür den steinigen Weg über eine Agentur gehen zu müssen.

Ich denke, dass Crowdsourcing ein großer Trend der nächsten Jahre sein wird – wie siehst Du das? Hast Du aktuelle Beispiele für uns?

Crowdsourcing hat sich bereits in mehreren Segementen etabliert. Sei es zur Gründung von Unternehmen über Crowdfunding oder eben durch Crowdsourcing-Dienstleister, wie 99designs. Die Nutzung des Internets als Community – sei es zum Austausch oder zur gegenseitigen Hilfe – ist für mich der richtige Schritt zur globalen Kommunikation.

Was sind die Vorteile von Crowdsourcing für Dich?

Crowdsourcing bedeutet für mich Globalität, die ganze Welt ist miteinander vernetzt. Plötzlich können Menschen miteinander kooperieren, die sonst niemals zueinander gefunden hätten.

Im Gegensatz zu anderen Crowdsourcing-Ansätzen bietet Design-Crowdsourcing dem Kunden die Möglichkeit, alle Designs vorher zu sehen. Jetzt hat er die Möglichkeit diese in Zusammenarbeit mit den Designer zu optimieren, um so im Endeffekt genau das Design zu erhalten, das er sich vorgestellt hat.

Warum hast Du Dich dazu entschieden zu gründen? Was magst Du besonders an Deinem Job?

Die Gründer- und StartUp-Szene in Berlin ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Man trifft so viele verschiedene Menschen, mit denen man sich austauschen kann und zudem lernt man bei der Gründung eines eigenen Unternehmens auch eine Menge dazu. Seit 12designer habe ich Einblick in alle Unternehmensbereiche bekommen und so mein Aufgabenfeld spannend gehalten und musste mir neue Aufgabenfelder, wie z.B. Marketing aneignen.

Welche Fehler hast Du schon gemacht in Deiner Gründerkarriere, was würdest Du anders machen?

Ich habe Fehler gemacht und aus diesen gelernt, deswegen empfehle ich eigentlich jedem Fehler zu machen.

Seit 2012 gehört 12designer nun zu 99designs. Wie sieht eure Strategie aus, was habt ihr schon erreicht?

Durch die Zusammenarbeit konnten beide Seiten bisher profitieren. Da ich bereits im Vorfeld die Internationalisierung von 12designer in 5 verschiedenen Sprachen implementiert hatte, konnte ich diese Kompetenz an 99designs weiterreichen. Bisher gibt es 99designs in 7 verschiedenen Sprachen.

Welche konkreten Schritte geht ihr auf dem Weg zur „crowdsourced Design-Weltherrschaft“?

Momentan arbeiten wir an der fortlaufenden Internationalisierung von 99designs. In Europa konnten wir bereits auch auf Spanisch, Italienisch, Französisch und Nierderländisch durchstarten. Erst vor Kurzem haben wir auch offiziell in Brasilien gelauncht. Die „crowdsourced Design-Weltherrschaft“ rückt also stetig näher.

Was kannst Du Gründungsinteressierten mit auf den Weg geben aus Deiner Erfahrung?

Setzt Euch immer wieder intensiv mit Euren Ideen auseinander und sucht Euch einen Investor, der gleichzeitig als Mentor dient und durch wertvolles Feedback durch seine Erfahrung geben kann. Professionelle Unterstützung und Ratschläge sind oft mehr Wert als das Millionen-Investment.

Danke, dass Du Dir Zeit genommen hast, Eva!

 

 

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Ben ist der für den Dampf sorgt und dafür, dass Du immer coole Inhalte bekommst. Er ist super gerne unterwegs, lernt gerade surfen, entdeckt Yoga für sich und liest mindestens ein Buch pro Woche. Ben startet gerne Projekte in kürzester Zeit und hat sich gerade vor allem dem Bloggen verschrieben. Mit seinem Blog Anti-Uni.com setzt er sich für individuelle Bildung ein und hilft außergewöhnlichen jungen Menschen "ihr Ding" zu finden. Außerdem gibt Ben Seminare und Coachings zum Thema Produktivität. Folge Ben auf twitter, facebook oder linkedin!