Geschäftsideen - 100 Geschäftsideen an einem Wochenende

Geschäftsideen – 100 Geschäftsideen an einem Wochenende

In diesem Artikel geht es darum, wie Du an einem Wochenende mehr als 100 Geschäftsideen finden kannst.

Ideen sind kein knappes Gut. Es ist kein Problem an einem Wochenende 100 Geschäftsideen zu entwickeln. Nicht alle Geschäftsideen aus der Liste werden gut sein. Absolut nicht. Es werden sicherlich auch viele Ideen dabei sein, die eher fragwürdige Qualität haben.

ABER: Es werden mit Sicherheit auch Geschäftsdeen dabei sein, mit denen sich nachhaltig Geld verdienen lässt und die tatsächliche Probleme lösen. Und mit etwas Glück ist auch noch eine handvoll richtig guter Geschäftsideen dabei.

7 Wege auf denen Du Geschäftsideen entwickeln kannst

 

1. Generisches Vorgehen, um Geschäftsideen zu finden

Um Geschäftsideen durch ein generisches Vorgehen zu finden, gehst Du nach einer klaren Reihenfolge vor:

Schritt 1

Der Ausgangspunkt sind entweder Trends oder Deine Hobbies, Interessen und Leidenschaften.

Zum Beispiel könntest Du Dir eine Liste mit Trends und Themenbereichen machen, die Du verfolgst. Zum Beispiel die demografische Entwicklung oder dass immer mehr Personen auf vegetarische bzw. vegane Ernährung umsteigen. Oder die Überfischung der Meere.

Ein guter Tipp um gute Geschäftsideen zu finden ist zum Beispiel, dass Du google Trends benutzt. Google Trends hilft Dir, die Trends der Zeit aufzuspüren und auch deren Entwicklung zu beobachten.

Oder Du könntest Dir eine Liste mit Deinen Interessensgebieten, Hobbies und Leidenschaften machen. Was machst Du gerne? Was macht Dir Spaß? Kannst Du etwas besonders gut?

Schritt 2

In den Themenbereichen oder Interessensgebieten versuchst Du Probleme oder Wünsche zu identifizieren. In diesem Schritt geht es noch nicht unbedingt darum, Lösungen zu präsentieren, sondern einfach nur in Wünschen und Problemen zu denken.

Idealerweise kennst Du Deine Interessensgebiete, Leidenschaften und Hobbies oder auch die Trends gut genug, um auch Probleme oder Wünsche hinsichtlich der Themen identifizieren zu können. Schränke Dich nicht ein und schreibe erst mal alles auf, was Dir in den Sinn kommt.

Am besten fallen Dir Wünsche und Probleme vermutlich dann auf, wenn Du gleichzeitig auch Teil der Zielgruppe bist, an die Du später einmal verkaufen willst. So musst Du weniger über die Zielgruppe spekulieren. Schließlich bist Du ein Teil der Zielgruppe und kennst Deinen Markt per se besser. Das wird Dir helfen Geschäftsideen zu finden, für die es auch wirklich einen Markt gibt.

Schritt 3

Jetzt ist es Zeit um Lösungen für die Probleme bzw. für die Wünsche zu entwickeln. Welche Lösung könnte das Problem beheben? Wie kannst Du den Wunsch, den Du identifiziert hast erfüllen?

Schritt 4

Nimm Dir die vielversprechendsten Lösungen und überlege Dir, wie Du mit der Lösung Geld verdienen könntest. Wer könnte bereit sein für die Lösung zu zahlen?

Wenn Du Schritt 1 bis 4 durchlaufen hast und Dir tatsächlich Zeit genommen hast, dann hast Du vermutlich einige Geschäftsideen zu Papier gebracht. Am besten ist das generische Vorgehen in meinen Augen dafür geeignet, sich überhaupt erst mal bewusst zu machen, in welchen Bereichen man seine Geschäftsidee ansetzen könnte.

Bei ‚Interessensgebieten‘ in Schritt 1 fällt mir beispielsweise gleich eine Reihe an Gebieten ein, die ich spannend finde und in denen ich die Welt mit verändern möchte. So kann ich ausschließen, dass ich mich nicht in Geschäftsideen verwickle, die nichts mit meinen Interessensgebieten, Hobbies, Visionen und Leidenschaften zu tun haben.

 2. Baue Geschäftsideen um Tools, Technologien und Templates

Diesen Punkt werde ich an dieser Stelle recht kurz halten, da ich in einem anderen Artikel bereits beschrieben habe, wie man Geschäftsideen um Tools, Technologien und Templates bauen kann.

An dieser Stelle möchte ich nur noch eine Ergänzung machen. Wenn es eine neue Technologie gibt, dann würde ich mir die Frage stellen, in welchen Bereichen sich diese Technologie überall anwenden ließe. Gibt es ‚Nischenindustrien‘, abseits des Mainstreams, auf die sich eine neue Technologie anwenden lässt?

Falls ja, dann ist das möglicherweise ein deutlich interessanterer Markt für eine Geschäftsidee, als die Mainstream Anwendung neuer Technologien, da dort die Konkurrenz deutlich größer ist.

3. Mastermind Gruppe, um eine Geschäftsidee zu finden

Die ersten Geschäftsideen an denen ich mit gearbeitet habe, stammten nicht von mir. Die Idee für Strandschicht, einem Service für virtuelle persönliche Assistenten kam nicht von mir. Die Geschäftsidee für einen Micropayment Anbieter an dem ich 2009 mit meinem Bruder arbeitete, stammte nicht von mir. Selbst die Idee für das erste Idea Camp stammte nicht von mir.

Klar, ich habe auch eigene Geschäftsideen, an denen wiederum andere Personen mitarbeiten. Aber grundsätzlich gilt, dass Du in Deinem Umfeld vermutlich schon ein Dutzend Geschäftsideen finden kannst, wenn Du die Leute fragst.

Setze Dich mit interessierten Freunden oder Bekannten zusammen und brainstorme Ideen. So könnt Ihr Euch austauschen und schon vorhandene Geschäftsideen miteinander teilen.

Noch ein Vorteil, wenn Du mit anderen Personen nach Ideen suchst: Du kannst leichter Mitgründer finden, die sich auch für das Starten von Projekten interessieren und ihr könnt bei der Suche nach Geschäftsideen und dem Ideenaustausch besser in einen Flow-State kommen.

4. Borge Geschäftsideen und entwickle sie weiter

Eine sichere Möglichkeit an einem Wochenende dutzende Geschäftsideen zu finden, ist es Dir Geschäftsideen und Ansätze zu borgen. Wie? Ganz einfach: Du durchsuchst das Netz nach Geschäftsideen aus anderen Ländern. Eine meiner Lieblingsseiten dafür ist www.springwise.de .

Damit will ich nicht sagen, dass Du die Geschäftsideen einfach nur kopieren sollst. Absolut nicht. Aber Du kannst Ideen und Konzepte nehmen, sie idealerweise noch besser machen und auf Deinen lokalen Markt übertragen.

Wenn Du das gut machst, dann bist Du nicht ein Standard „Copy-Cat“, sondern stiftest echten Nutzen, indem Du Geschäftsmodelle an lokale Verhältnisse anpasst und die Ideen weiterentwickelst.

Weitere Quellen für Geschäftsideen können Gründerzeitschriften, Crowdfunding- und Crowdinvestingplattformen aus anderen Ländern sein.

5. Geschäftsideen ganz methodisch: Brainstorming mit dem SCAMPER Modell

Das SCAMPER Modell ist eines der besten Kreativitäts-Werkzeuge zum Geschäftsideen finden, die ich kenne. Ich will das Modell an dieser Stelle nur kurz erklären. Wenn Du in all den Bereichen von SCAMPER brainstormst, dann fallen Dir mit Sicherheit interessante Ideen ein. SCAMPER steht für:

 S – Substitute

Wenn Du ein Element durch ein anderes substituierst, dann kannst Du damit neue Ideen kreieren. Du kannst beispielsweise ein Material durch ein anderes substituieren (Bambus-statt Stahl Baugerüste?) oder ganze Komponenten ersetzen (Elektromotor, statt Benziner?)

C – Combine

Indem Du Dinge, Teile, Technologien, Geschäftsmodelle und Konzepte miteinander kombinierst, kannst Du neue Lösungen und Ideen für Produkte und Services finden.  (Es ist noch nicht so lange her, dass Rollen mit Koffern kombiniert wurden und es Rollkoffer gibt, die man nicht mehr schleppen muss. Womit kannst Du Rollen noch kombinieren?)

A – Adapt

Wenn Du ein Teil oder eine Technologie aus einem anderen Bereich auf einen neuen Zusammenhang anwendest, dann kannst Du damit oft großen Wert schaffen. Beispielsweise kannst Du eine Technologie, die in einer Industrie bereits für extreme Effizienzsteigerungen sorgt auf eine andere Industrie anwenden, die sich langsamer entwickelt und in der man von der Innovation möglicherweise noch nie etwas gehört hat. Das gleiche gilt für Marketing Innovationen. Lassen sich Vertriebsstrategien aus einem Feld auf ein anderes übertragen?

M – Modify

Wenn man etwas modifiziert, dann schafft man neue Produkte oder Lösungen  und somit Geschäftsideen, die wiederum andere Zielgruppen ansprechen können. Angefangen bei der Verpackung, der Farbe, der Größe, der Haptik oder speziellen Produkteigenschaften, kannst Du vieles modifizieren und so neue Produkte, Services, Lösungen schaffen (oder eben auch Dinge, die die Welt nicht braucht ;)).

P – Put to another use

Etwas einem anderen Nutzen zuzuführen, ist ein weiteres Brainstorming Tool, mit dem viele witzige und sinnvolle Geschäftsdeen entstehen können. Auf jeden Fall kann man so in einen Brainstorming-Flow kommen. (Ein Löschpapier als Kaffeefilter einsetzen? PET Flaschen als Bauelemente für ein Haus einsetzen?

E – Eliminate

Wenn man etwas eliminiert und wegnimmt, dann wird aus weniger manchmal mehr. (Telefone mit weniger und größeren Tasten für ältere Menschen? Reduzierte Autos, wie das 1000 $ Auto von Tata Motors? Wäre ein vereinfachtes, standardisiertes und nachhaltiges Haus für 1000 $ möglich?)

R – Reverse

Wenn man Dinge auf den Kopf stellt, und innen nach außen kehrt, dann entstehen zum Teil spannende neue Möglichkeiten und interessante Geschäftsideen. (Warum zahlen wir für die Müllabfuhr, wenn wir wertvolle Ressourcen wegschmeißen, die eigentlich etwas wert sind? Schließlich zahlen Kraftwerke für Müll zum verbrennen. Kann man sich ein Modell überlegen, in dem man Geld für seinen Hausmüll bekommt? Bei Absolventa bewerben sich Unternehmen bei Absolventen, statt wie üblich, Absolventen bei Unternehmen)

6. Marktrecherche

Eine weitere Möglichkeit sich Inspiration für Geschäftsideen, vielversprechende Produkte und Märkte zu holen, ist eine weit angelegte Marktrecherche. Anlaufstellen für so eine Marktrecherche könnten zum Beispiel folgende Hilfsmittel sein:

  • Google Trends: Wie oben schon erwähnt, kannst Du mit Google Trends herausfinden, wie sich die Suchanfragen über einen Zeitraum entwickeln, wie verschiedene Suchbegriffe miteinander korrelieren und zu welchen Zeitpunkten die meisten Suchanfragen für Deine Suchbegriffe auftreten. Wird beispielsweise vor allem zu Weihnachten nach Deiner Geschäftsidee bzw. Deinem Produkt oder Service gesucht? Interessieren sich in Deutschland immer mehr Menschen für vegane Ernährung? Die Beantwortung dieser Fragen kann Dir dabei helfen, besser abzuschätzen, ob Du mit Geschäftsideen auf einen steigenden Trend setzt.
  • Das neue Google Keyword Tool – Keyword Planner: Mit dem neuen Google Keyword Tool kannst Du herausfinden, nach welchen Suchbegriffen, wie oft gesucht wird. Google hat vor kurzem sein Keyword Tool erneuert. Daher brauchst Du um diese Abfrage machen zu können einen Google Adwords Account. Diesen kannst Du Dir kostenlos unter Google Adwords erstellen. Hier eine konkrete Anleitung dazu, was sich beim Google Keyword Planner im Vergleich zum Keyword Tool verändert hat.
  • Amazon: Amazon verkauft Bücher. Viele Bücher. Durch die Amazon Bestsellerlisten in den jeweiligen Unterkategorien (z.B.: Sport & Fitness oder Ernährung) kannst Du einen Eindruck davon gewinnen, welche Themen gerade angesagt sind. Vielleicht kannst Du daraus auch Inspiration für neue Geschäftsideen gewinnen.
  • Zeitungen: Zeitschriften, Magazine, Veröffentlichungen aus verschiedenen Industrien, Blogs und Feeds können eine gute Informationsquelle dafür sein, wofür sich Personen gerade interessieren, was sie empört und was sie begeistert.  Aus diesen Erkenntnissen kannst Lösungen, Produkte und Services kreieren. Auf jeden Fall kannst Du die Anregungen aus der Recherche in Deine Ideenfindung für neue Geschäftsideen einfließen lassen.
  • Lieferantenportale: Ich habe immer gerne durch Lieferantenportale gestöbert. Bei Alibaba, Wer-liefert-was und anderen Lieferantenportalen findest Du eine unfassbare Vielzahl an Produkten aus der ganzen Welt – eine super Inspiration für neue Geschäftsideen. Von den Produkten kannst Du dich einerseits inspirieren lassen. Andererseits kannst Du überlegen, was es in Deiner Region möglicherweise noch nicht gibt und einen Vertriebskanal für ein Produkt aufbauen.
  • Kundengespräche: Wenn Du oder Dein Unternehmen bereits zahlende Kunden hat, dann hast Du eine weitere wertvolle Quelle für neue Geschäftsideen. Bei unserem Anbieter für virtuelle Assistenten haben wir regelmäßig Kundenanfragen erhalten, mit denen wir vorher nicht unbedingt gerechnet hatten. Diese Anfragen nach verschiedenen spezialisierten Dienstleistungen stellen an sich wieder eine Möglichkeit für ein neues Business dar. Wenn Du Deine Kunden oder die Kunden Deines Arbeitgebers fragst, was man noch besser machen könnte, was sie sich wünschen würden und was sie vermissen, kannst Du daraus möglicherweise die Inspiration für ein neues Produkt oder einen neuen Service nehmen.

7. Geschäftsideen² – Beobachte, sei interessiert und unterhalte Dich mit Personen die verschiedene Hintergründe haben

Zu guter Letzt noch ein einfacher aber oft vernachlässigter Hinweis: Interessiere dich für die Probleme anderer Personen und für deren Arbeit. Durch Zuhören kannst Du viel lernen. Durch gezieltes Nachfragen auch. Ich habe schon extrem viel von anderen Unternehmern gelernt und hunderte Geschäftsideen gefunden, einfach weil ich mich dafür interessiert habe, was sie machen und vor allem, wie sie es machen.

Wie sind sie gestartet? Wie haben sie ihre ersten Kunden gefunden? Wie kamen sie auf die Geschäftsidee? Wie haben sie die Finanzierung bekommen? Wie haben sie ihr Unternehmen verkauft?

Diese Dinge aus erster Hand zu lernen, ist in meinen Augen deutlich mehr wert, als durch Bücher zu lesen und Theorie in sich aufzusaugen. Schon oft habe ich durch den Austausch mit anderen Gründern auch von spannenden Geschäftsideen erfahren.

Hier geht es zurück zum Überblick über die Geschäftsideen-Artikelserie. Und Du kannst auch checken, ob Deine Geschäftsidee Potential hat. 

Wenn Dir der Artikel gefallen hat, dann würde ich mich freuen, wenn Du ihn „likest“, teilst und kommentierst.

Thomas

 

P.S.: In unseren Idea Camp Onlinekurs gehen wir auch sehr ausführlich auf Thema Geschäftsidee finden ein. Zusätzlich lernst Du darin alle weiteren Schritte von der Idee zum erfolgreichen Unternehmensmodell.

[image courtesy by: kyeniz]

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Thomas unternehmerische Leidenschaft gilt vor allem Social Businesses und Unternehmen mit klarem positivem gesellschaftlichem Impact. Thomas hat verschiedene StartUps mit gegründet und ist für Guts for Change mit dem Fahrrad von Berlin nach Indien geradelt. Er ist immer für Abenteuer und spannende Herausforderungen zu begeistern. Folge Thomas auf Twitter, Facebook oder Google+