zwischenmiete

Vision: DAS Portal für Zwischenmieter weltweit – ein Interview.

benedikt rooming.euTeil 2/5 unserer dieswöchigen Best-Practice-Reihe. Das erste Interview der Reihe findest Du übrigens hier. Letzte Woche habe ich mich mit Benedikt getroffen. Benedikt ist ein Beispiel dafür, dass es auch neben dem Studium gelingen kann erfolgreich an einem eigenen Projekt zu arbeiten. In unserem Gespräch ging es vor allem um konkrete Learnings von Benedikt und seine Vision mit seinem Projekt rooming.eu. Außerdem sucht er noch nach Teammitgliedern – vielleicht ist das Projekt ja etwas für Dich. Ich wünsche Dir viel Spaß mit dem Interview! 

Benedikt, Du arbeitest gerade an der Umsetzung einer Geschäftsidee – um was geht es und wie ist der Stand der Dinge?

Bei Rooming.eu geht es darum Mobilität im Kontext internationaler Ausbildung und Karriere zu erleichtern und gleichzeitig interkulturellen Austausch durch gemeinsames Zusammenleben mit „Locals“ zu fördern. Praktisch gesprochen sieht es so aus, dass ich Studenten oder Praktikanten helfen möchte im Ausland unkompliziert eine möblierte Wohnung zu finden sowie gleichzeitig einen Zwischenmieter für ihr Zimmer „zu Hause“. Bisher arbeite ich noch alleine an dem Projekt und habe vor kurzem bereits den ersten Prototypen gelauncht.

Wie kam es zu der Idee?

Bei der Vorbereitung auf mein Auslandssemester habe ich gemerkt, dass es nicht so einfach ist sicheren Gewissens eine Bleibe in einem anderen Land zu finden. Erst einmal muss man die richtige Plattform dafür finden, dann ggf. mit der fremden Sprache oder Gegebenheiten auseinandersetzen. In Gesprächen bemerkte ich, dass dies immer DAS Thema war worüber geredet wurde bzw. auch was man vorangegangene Generationen fragte: „Wie finde ich dort eine Wohnung?“

Damit war die Idee geboren! Um vorerst zu helfen eine Wohnung zu finden, möchte ich auf Rooming.eu mit Hilfe von Erfahrungsberichten eben genau diese Information sammeln, die doch jeden brennend interessiert bevor es dann endlich los geht!

Klingt sehr cool! Was ist Dein Hintergrund?

Ich studiere (nebenbei noch) in Münster BWL und habe das letzte Semester am Hasso-Plattner-Institut Design Thinking studiert, um dort mit anderen kreativen Leuten aus verschiedenen Disziplinen zusammen zu arbeiten.

Wie sahen ganz konkret Deine ersten Schritte zur Realisierung Deiner Idee aus?

  1. Nach meinem Entschluss tatsächlich an der Idee zu arbeiten, habe ich mir einen Flug nach Spanien gebucht und bin zwei Wochen Backpacken gegangen. Ich habe mir einen Notizblock gekauft und während der Reise über Ideen gebrainstormt und viel mit Leuten geredet.
  2. Für mich war von Anfang an der Fokus, wie ich mit der Idee einen Mehrwert stiften kann und v.a. aber auch wie ich die Plattform mit Leben füllen kann, ohne dass ich große Investitionen vornehmen muss.
  3. Meine ersten Telefonate richteten sich an potentielle Partner, so zum Beispiel Universitäten und Erasmus-Organisationen, welche die Idee sehr positiv aufnahmen und mir somit auch eine Notwendigkeit für eine Plattform wie Rooming.eu bestätigten. Glücklicherweise bin ich dabei auch mit dem deutschen Vorstand des Erasmus Student Network Germany in Kontakt gekommen, welche für mich eine starke Partnerschaft bedeuten, um den Aufbau von Rooming.eu voran zu bringen. Sie betreuen jedes Jahr in Deutschland 10.000 Erasmus Studenten und kennen das Problem daher sehr gut.

Aus welchen Fehlern hast Du gelernt bzw. was würdest Du rückblickend anders machen?

  1. Ich habe mich anfangs viel zu sehr davor gescheut mit einer einfachen Version online zu gehen. Ich wollte schon das Gesamtpaket, was das Branding, der Internetauftritt und die klare Kommunikation über Rooming.eu angeht, perfekt haben. Heute würde ich einfach mit einer schlanken Version starten – Lean halt, um dann aus dem Feedback der ersten User zu lernen und die Plattform weiterzuentwickeln. (Wenn Du mehr darüber lernen willst, wie Du „schlank“ und ohne große Investitionen starten kannst, schau doch mal in unseren Artikel über „Bootstrapping„).
  2. Zudem war ein weiterer Fehler, dass ich zu früh eine EU-Marke angemeldet habe – heute benutze ich die Marke nicht mehr, weil ich feststellen musste, dass den Namen kaum einer wiederholen kann.

Was hat gut funktioniert, was kannst Du empfehlen?

Für mich hat letztendlich das Outsourcen einer ersten Webseite gut funktioniert. Über Elance habe ich eine wirklich engagierte Firma in Indien gefunden, die auch recht preiswert war. Wer eine Idee hat und sich mit der Suche nach einem Entwickler schwer tut, sollte dies in Erwägung ziehen, um einfach mal zu starten.

Wie geht es konkret weiter bei Dir, was sind deine nächsten Steps?

Meine Webseite www.rooming.eu ist seit kurzem online und ich versuche nun traffic durch Partnerschaften und Kampagnen zu generieren. Es sind bereits die ersten Angebote vorhanden und bin gespannt wie es sich weiter entwickelt. Der nächste Schritt ist nun ein Team aufzubauen und anschließend ein Investment einzusammeln.

Du suchst noch nach Mitstreitern – nach was für Leuten suchst du?

Ich schaue ich vor allem nach energetischen Persönlichkeiten mit einem positiven Mindset. Wenn Du mich nach konkreten Skills fragst, so sind sicher Webdesigner, starke Sales-Leute und Entwickler gefragt. Von Vorteil wäre es wenn jemand etwas mehr Erfahrung mit ins Team bringen könnte.

Was würdest Du Dir als junger Gründer wünschen, um erfolgreich eine Idee umsetzen zu können?

Ich hätte es sehr hilfreich gefunden von Anfang an einen Mentor zu haben, der mich begleitet und manche Entscheidungen bzw. nächsten Schritte bespricht. Dann hätte ich mir sicherlich einiges Lehrgeld sparen können! Übrigens würde ich mir das auch in der jetzigen Situation immer noch wünschen…

Ansonsten ist ein kreatives und v.a. starkes Umfeld eine große Hilfe, wenn es darum geht Ideen zu evaluieren oder Rückschläge zu verkraften. Frühzeitig die richtigen Partner zu haben ist auch von Vorteil.

Wie sieht Deine Vision aus, wo soll es hingehen mit Deinem Projekt?

Mit meinem Projekt möchte ich den Markt für Zwischenmiete bzw. möbliertes Wohnen auf Zeit erobern. Er ist zwar eine Nische, jedoch bin ich fest davon überzeugt, dass dies ein relevantes Thema ist und sich hier noch ein echtes Problem lösen lässt. Die Studierendenmobilität nimmt weiterhin zu, jedoch ist die Wohnraumsituation in vielen Städten ein großes Problem.

Viel Glück Dir mit Deinem Projekt, Benedikt!

Bei Fragen, Anregungen oder Interesse an dem Projekt kannst Du Dich bei Benedikt melden: benedikt@rooming.eu

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Hier die bisherigen Interviews dieser Woche nochmal für Dich zum Nachlesen:

Bild: Neil Kremer

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Ben ist der für den Dampf sorgt und dafür, dass Du immer coole Inhalte bekommst. Er ist super gerne unterwegs, lernt gerade surfen, entdeckt Yoga für sich und liest mindestens ein Buch pro Woche. Ben startet gerne Projekte in kürzester Zeit und hat sich gerade vor allem dem Bloggen verschrieben. Mit seinem Blog Anti-Uni.com setzt er sich für individuelle Bildung ein und hilft außergewöhnlichen jungen Menschen "ihr Ding" zu finden. Außerdem gibt Ben Seminare und Coachings zum Thema Produktivität. Folge Ben auf twitter, facebook oder linkedin!