Geschäftsideen

Wer hier schreibt und wie Du Geschäftsideen entwickeln kannst


Ben PaulÜber den Autor: Ben ist seit kurzem Entrepreneur in Residence beim Idea Camp und wird im Rahmen seiner Startup-Kolumne über seine Learnings und Fortschritte in seinen Projekten schreiben – und zwar so, dass Du möglichst viel dadurch lernen kannst. 

Wer hier schreibt

Mein Name ist Ben Paul – nennt mich gerne einfach „Ben“. Ich bin 22 Jahre jung und nun seit Mitte April als „Entrepreneur in residence“ beim IdeaCamp.

Im Jahre 2010 habe ich mein Abitur in Rheinland-Pfalz gemacht. Danach habe ich diverse Praktika absolviert (bei Anwälten, Banken und einer Spedition). Währenddessen habe ich mich bei verschiedenen Unis beworben. Ich wollte Jura studieren, hatte aber auch Interesse an BWL und „International Affairs“. Zum damaligen Zeitpunkt übten kleine private Unis eine sehr starke Anziehungskraft auf mich aus. Zum einen aufgrund deren Reputation; vor allem jedoch wegen der guten Betreuung und der kleinen Lerngruppen. Ich dachte ich würde mich wohl nicht so „verloren“ fühlen wie an einer Massenuni.

Zu meiner Freude wurde ich sowohl an der WHU in Vallendar (BWL), als auch in St. Gallen (International Affairs) und an der Bucerius Law School in Hamburg (Jura) angenommen. Ich entschied mich für Jura und begann im September 2010 voller Euphorie mein Jura-Studium an der Bucerius Law School in Hamburg. Kurz darauf wurde ich von der Studienstiftung des deutschen Volkes als Stipendiat aufgenommen. Cool, dachte ich – viel besser konnte es erst mal nicht laufen.

Im Laufe des ersten Studienjahres merkte ich dann jedoch, dass mir Jura zwar einigermaßen liegt, mich jedoch nicht wirklich fasziniert. Kurz gesagt: Mir fehlte der „kreative Aspekt“. Nach einem Praktikum bei Audi in der Rechtsabteilung merkte ich, dass ich nicht mein Leben lang Verträge schreiben will – oder generell, dass ich mich nicht mein Leben lang in dem „System Recht“ bewegen möchte. Ich will selbst etwas erschaffen. Ich möchte etwas aufbauen von dem ich sagen kann: „Das ist meins“. Da das Studium an der Bucerius Law School sehr zeitintensiv ist, blieb mir neben dem Studium nicht die Zeit mich intensiv mit anderen Dingen zu beschäftigen. Ich merkte, dass ich etwas Abstand brauchte, um eine Entscheidung zu treffen, wie es weitergeht. Also ließ ich mich für ein Jahr beurlauben und ging nach Lateinamerika, um in Nicaragua einen 10-monatigen Freiwilligendienst abzuleisten.

In Nicaragua arbeitete ich in einer Art Jugendzentrum und lebte in einer Gastfamilie (einige Impressionen findest Du hier: http://benni-in-nicaragua.blogspot.de/). Ich lernte schnell Spanisch und nutzte meine freie Zeit stets zum Reisen. Mit etwas Abstand zu meinem Leben in Deutschland wurde mir schließlich klar, dass ich mit Jura nicht glücklich werden würde. Immer wieder träumte ich davon ein Café oder ein Hostel in Nicaragua zu eröffnen. Schlussendlich ließ ich mich noch von Nicaragua aus exmatrikulieren, was sich für mich wie eine Befreiung anfühlte.

Nach meinem Freiwilligendienste reiste ich für ca. zweieinhalb Monate durch Südamerika. Dabei reifte immer mehr der Gedanke an eine eigene Gründung und die Selbständigkeit. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland wollte ich daher in der Startup-Szene Fuß fassen. Im Oktober 2012 kam ich zurück nach Deutschland und jobbte zunächst für ca. fünf Monate in meiner Heimat, um etwas Geld zu verdienen. Mitte April packte ich dann meine Sachen, zog nach Berlin und „jointe“ das Idea Camp-Team.

Wie Du Geschäftsideen entwickeln kannst

So, nun habe ich erst mal genug zu mir erzählt. Wie Du sicherlich schon gesehen hast geht es auf diesem Blog vor allem um Startups und die Selbstständigkeit. Generell möchten wir Dich ermutigen nach Wegen für Dich zu suchen, die abseits des Mainstream aus Studium, Festanstellung und nine-to-five-job liegen. Das kann freelancen sein oder ein eigenes kleines Unternehmen. Wichtig ist, dass Du herausfindest, was Dir Spaß macht. Und natürlich musst Du nicht von heute auf morgen Deinen Job aufgeben und Dich selbstständig machen. Eine Möglichkeit wäre auf eine halbe Stelle zurückzugehen und in der gewonnenen Zeit etwas aufzubauen. Das nur generell – zu diesem Thema werde ich und auch andere Autoren in Zukunft noch ausführlicher schreiben.

Heute möchte ich Dir gerne ein paar konkrete Tipps geben, wie Du einfach Geschäftsideen entwickeln kannst. Damit möchte ich Dich vor allem motivieren und inspirieren. Ich bin mir sicher, dass auch Du kreative Geschäftsideen entwickeln kannst.

Es geht mir in erster Linie darum offen zu sein für Ideen und dafür Ideen zu kreieren. Die Ideen können daher auch gerne super einfach, verrückt oder „unrealistisch“ sein. Ganz egal – oft sind die einfachsten oder verrücktesten die besten.

Und auch wenn Du eine Idee hast von der Du denkst, dass Du sie nie wirst umsetzen können. Lass Dich davon nicht beeinflussen und schreibe Deine Idee erst mal auf. Dafür kannst Du ein kleines Notizbuch verwenden, das Du immer dabei hast. Ich benutze evernote und halte Ideen in einem eigenen Notizbuch auf meinem smartphone fest. Das Aufschreiben hat dabei zwei Vorteile: Erstens brauchst Du keine Angst mehr haben, dass Du die Idee vergisst. Und zweitens wirst Du gezwungen Deine Idee auszuformulieren und somit konkret zu machen.

Im folgenden stelle ich Dir Wege und Methoden vor, wie ich in der Regel Geschäftsideen finde – dabei geht es weniger um spezielle Methoden als vielmehr um generelle Prinzipien:

Geschäftsideen

  • Aufmerksam sein

Mir fallen immer wieder Ideen ein, wenn ich durch die Straßen laufe. Und das ganz allein, weil ich stets die Augen offen halte und aufmerksam bin. Ich schaue mir genau an, was um mich herum passiert. Ich beobachte Menschen, schaue wie sie sich kleiden, was sie konsumieren oder was für Produkte sie kaufen. Ich höre Menschen in der U-Bahn zu, wenn sie sich unterhalten. Dabei achte ich vor allem auf Alltagsprobleme die auftreten und die man besser oder einfacher lösen könnte.

  • Trends und Zeitgeist

Ich achte sehr genau auf Trends und den Zeitgeist – sowohl online als auch offline.

Online geht das am einfachsten über social media-Kanäle. Über Facebook, twitter, tumblr, instagram und Co. kannst Du super schnell herausfinden, was Deine Freunde gerade „cool“ finden – was angesagt ist. Das können technische Gadgets sein, Musik, Kleidung oder auch einfach ein Thema, das Deine Freunde gerade beschäftigt.

Zudem schaue ich mir immer gerne die Trends in anderen Ländern an, vor allem in den USA. Vielleicht hast Du schon den Matcha-Trend mitbekommen. Matcha ist ein Schattengrüntee aus Japan, der sehr gesund ist und überdies wacher macht. Im Internet entstehen immer mehr Online-Stores, die Matcha verkaufen. (Hier ein online-store von Freunden von mir, wo Du Matcha kaufen und Dich überdies auch informieren kannst: http://matchamonk.de/). Und auch offline gibt es schon allerlei Produkte mit Matcha – bei Starbucks meine ich MatchaLatte oder IceColdMatcha gesehen zu haben. Es ist abzusehen, dass Match über den Sommer immer populärer wird. Und da auch ich auf den Geschmack gekommen bin, spiele ich gerade mit dem Gedanken einen „Healthy Matcha Energy drink“ zu entwickeln. Das kann dann eine gesunde Alternative zu RedBull sein oder ein wenig wie ein Smoothie ein „Öko-gesund-Produkt“.

  •  Hobbies und Dinge, die mich faszinieren

Eine weitere und sehr hilfreiche Methode um Geschäftsideen zu entwickeln ist es sich zu fragen was Dir Spaß macht und was Dich fasziniert. Konkret werden das wahrscheinlich Hobbies von Dir sein. Ich beispielsweise reise gerne – und gebe ungern mehr als nötig für meine Reisen aus. Daher arbeite ich gerade im Rahmen eines Idea Camp-Projektes an einem Service, mit dem ich es Menschen erleichtern will ihre günstige Wunschreise zu finden. Du wirst in den kommenden Wochen sicher noch davon hören, sobald wir online sind. Folge mir einfach auf meinen social media Kanälen und Du wirst als einer der ersten von unserem Service profitieren können.

Wenn Du Fragen hast oder etwas loswerden willst – nutze unbedingt die Kommentar-Funktion unten! Denn dann können alle davon profitieren.

Ich würde mich freuen, wenn Du meine Kolumne hier verfolgst und natürlich auch unseren Blog an Freunde und Bekannte weiterempfiehlst.

Wie gesagt, ich freue mich auf Deine Kommentare zu meinen Beiträgen. Sonst kannst Du mir auch eine E-Mail schreiben (einfach an: thebenpaul@gmail.com), wenn Du Fragen oder Anregungen hast.

Ich bin Mitglied der Studenteninitiative für Gründung START Berlin – wenn Du in Berlin studierst und Dich für Gründung interessierst, komm doch einfach mal zu einem unserer Treffen vorbei.

Ihr könnt euch zudem auf dem Laufenden halten indem mir bei twitter und tumblr folgt – oder auch mal auf meinem neuen Blog zu individueller Bildung vorbeischaut.

Bilder: _Max-B und   khalid Albaih

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Ben ist der für den Dampf sorgt und dafür, dass Du immer coole Inhalte bekommst. Er ist super gerne unterwegs, lernt gerade surfen, entdeckt Yoga für sich und liest mindestens ein Buch pro Woche. Ben startet gerne Projekte in kürzester Zeit und hat sich gerade vor allem dem Bloggen verschrieben. Mit seinem Blog Anti-Uni.com setzt er sich für individuelle Bildung ein und hilft außergewöhnlichen jungen Menschen "ihr Ding" zu finden. Außerdem gibt Ben Seminare und Coachings zum Thema Produktivität. Folge Ben auf twitter, facebook oder linkedin!